Ganztagsbetreuung - Das unterschätzte "Kellerkind"
Ob in den Medien oder in persönlichen Gesprächen mit interessierten Eltern... oft wird schnell deutlich, wie schwer es doch fällt, die Begriffe und unterschiedlichen Konzepte der Schülerbetreuung auseinander zu halten. Immerhin ist die Ausgangssituation stets dieselbe: ab dem Eintritt in die Schule brauchen Kinder nachmittags besonders viel Zuwendung und Unterstützung. Können die Eltern - etwa aufgrund ihres Berufs - diese Aufgabe nicht selbst erfüllen, müssen sie evtl. nach professionellen Betreuungsformen in Wohnortnähe suchen.
Und schon geht die Verwirrung los: "Mittagsbetreuung", "Ganztagsbetreuung", "Ganztagsschule"... Ist das denn nicht alles dasselbe? Selbst Profis können diese Frage eigentlich nur mit einem "Jein" beantworten. Denn die größten Unterschiede liegen in einem Bereich, der nach außen nicht sichtbar ist: in der Verwaltung. Um sie verstehen zu können, müssen zuerst die Begriffe erklärt werden. Einen ersten, groben Überblick über die sogenannten "offenen Betreuungsformen" soll das folgende Schaubild vermitteln:
Die verschiedenen Modelle Mittagsbetreuung, Verlängerte Mittagsbetreuung und Offene Ganztagsschule sind also häufig in einer einzigen Einrichtung eingebunden. Meist stellt die Schule bzw. der jeweils zuständige Sachaufwandsträger Räumlichkeiten im Schulgebäude zur Verfügung. Lange Transferzeiten oder -wege entfallen. Die Schüler besuchen vormittags den Regelunterricht und verbringen den Nachmittag in der Ganztagsbetreuung. Dort essen und spielen sie gemeinsam, werden beim Erledigen der Hausaufgaben unterstützt und erhalten Angebote für eine sinnvolle Freizeitgestaltung.
Die Aufteilung in drei verschiedene Betreuungsformen erfolgt aufgrund unterschiedlicher Vorgaben durch das bayerische Kultusministerium. Besteht z. B. eine Ganztagsgruppe der Verlängerten Mittagsbetreuung aus 12 Kindern, braucht es schon mindestens 14 SchülerInnen, damit eine offene Ganztagsschulgruppe genehmigt wird. - Betreuungszeiten, Fördergelder und nicht zuletzt auch der vorgegebene Personalbedarf sind völlig unterschiedlich angesetzt. So ergeben sich also tatsächlich Unterschiede, die Sie jedoch am besten mit unseren Einrichtungsleitungen vor Ort besprechen.
Die große Anzahl von Ganztagsbetreuungen und Offenen Ganztagsschulen im gesamten Landkreis Kelheim zeigt, wie gut diese Konzepte funktionieren können. Wer sie dennoch als "unnötig" oder "unprofessionell" belächelt, wird unserem hohen Anspruch an qualitativer Betreuung nicht gerecht.
Was wir bieten: | Nicht im Konzept enthalten: | |
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+ flexible Betreuung (tageweise buchbar) | - Betreuung während der Ferien | |
+ stabile Erledigung der schriftlichen Hausaufgaben | - Nachhilfe bei Leistungsschwächen | |
+ freizeitpädagogische Angebote | - Einzelbetreuung oder -förderung | |
+ Einsatz von pädagogisch geschultem Personal | ||
+ geringe Kosten (Getränke & Freizeitaktivitäten) | ||